Ho-Chi-Minh-Stadt – Ausflug zu den Tunneln von Cu Chi – Vietnam

Wenn man die Hauptstadt des südlichen Vietnams besucht, ist ein Tagesausflug zu den Tunneln von Cu Chi ein absolutes Pflichtprogramm. Die Anlage, welche ein Tunnelsystem mit einer Länge von ca. 225km beherbergt,  liegt ca. 25km nord-westlich von Ho-Chi-Minh-Stadt (HCMS) und kann mit jeder Travel-Agency von HCMS aus erreicht werden.

 

 

Die Tunnelanlagen wurden im Vietnamkrieg von den Vietcong gebaut, um gegen die technisch überlegene US-Armee vorgehen zu können. Die ausgeklügelte Anlage dehnte sich über drei Etagen aus und konnte weder durch starke Bombardierung noch mit Flutung mit Wasser und Giftgas zerstört werden. Wenn man sich vor Ort einen Eindruck verschafft hat, ist  einem schnell klar, warum die USA diesen Krieg nicht gewinnen konnten.

Die Fahrtdauer zu den Tunnel ist je nach Verkehrschaos sehr unterschiedlich, kostet aber nur wenige Dollar. Meist wird ein Zwischenstopp an einer Fabrik eingelegt, welche eher weniger spektakulär ist. Während der Fahrt fallen bereits die äußerst ordentlich gepflanzten Wälder ins Auge. Alle Bäume stehen in absolut gerade verlaufenden Linien. Es ist ziemlich bedrückend, wenn man drüber nachdenkt, über welch große Fläche das Entlaubungsmittel “Agent Orange” versprüht wurde.

Angekommen an der Anlage muss zunächst der Eintritt von 80.000 Dong p.P. bezahlt werden. Danach wird man in einen Raum geführt, in dem man einen sehr kommunistisch angehauchten Film über den Vietnamkrieg anschauen kann.

Die Führung geht über Wege durch den kleinen Wald. Man hat zwischendurch die Chance in einen originalgetreuen Einstieg zu klettern, was als normal gebauter Europäer kaum möglich ist.

Tunneleingang - itchyfeetblog.de

Es gibt einige Stationen an denen man sich die so genannten “booby-traps” (deutsch: Fallen) anschauen kann. Die Vietcong waren durchaus kreativ und man möchte sich nicht vorstellen, was passiert wenn man in eines dieser Löcher fällt. Wir haben gehofft, dass in dieser Anlage alle gefunden wurden.

Booby-Trap - itchyfeetblog.de
Booby-Trap

 

Das Highlight war allerdings, dass man selbst die Möglichkeit hat einen solchen Tunnel zu begehen. Dieser ist zwar bereits deutlich vergrößert worden, aber immer noch dermaßen eng, dass man nur im Entengang und stark gebückt dort durch gehen kann. Man hat die Möglichkeit 80 Meter weit zu gehen, hat aber alle 20 Meter die Möglichkeit ans Tageslicht zu klettern. Das größte Problem ist allerdings, dass man in einer Menschenschlange dort durch gehen muss. Dort unten sind es 35 Grad und man ist zwischen den anderen Tunnelgängern eingepfercht. Das war der Grund warum wir dort nicht durch gegangen sind.

Eingang in den Tunnel - itchyfeetblog.de
Eingang in den Tunnel
Ausgang - itchyfeetblog.de
Ausgang

 

Am Ende der Tour gab es noch etwas zu essen, was laut dem Guide in einer originalen Küche zubereitet wurde. Das Interessante an den Küchen war, dass der Rauch des Ofens so oft durch verschiedene Kammern geleitet wurde, dass er am weit von der Küche entfernten Ausgang, kaum noch zu sehen war.

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Die dunkle und grausame Seite des Krieges wird hier nicht wirklich beleuchtet. Eine realitätsgetreue Darstellung und Dokumentation gibt es im Kriegsmuseum in HCMS.

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