Der Grand Canyon
Nach unserem Aufenthalt in Los Angeles machten wir uns auf in Richtung Grand Canyon. Bereits bei der Abfahrt stellte uns die Technik auf eine harte Probe. Weder unsere USA-Simkarte, noch die kostenlose Scout-App (Offline-Navigation), noch unser Navigationsgerät wollten eine Adresse finden, zu der wir uns navigieren konnten. Man sieht, eine Straßenkarte ist nicht die schlechteste Idee.
Wir haben im Best Western Hotel im Grand Canyon Village geschlafen, was ca. 10 Minuten vom Eingang des Nationalparks entfernt liegt. Für gute Verpflegung ist in diesem Ort keinesfalls gesorgt. Die Dichte an schlecht bewerteten, dafür aber zumindest teuren, Restaurants ist hier besonders groß. Bei der Auswahl wusste man gar nicht welchen Gourmettempel es als erstes zu erobern galt. Letzten Endes haben wir im Best Western selber gegessen. Hier gab es ein Grillrestaurant, welches sogar recht gutes Pulled Pork zu einem kleinen Preis angeboten hat.
Es gibt zwei Seiten des Grand Canyons, den Northrim und den Southrim. Der Southrim liegt etwas niedriger und ist aufgrund der besseren Erreichbarkeit deutlich höher von Touristen frequentiert. Der Northrim ist etwas ursprünglicher und von Bäumen bewachsen. Wenn man den Aufwand in Kauf nimmt dort hin zu fahren, wird man höchstwahrscheinlich mit nur sehr wenigen Touristen zusammen den Canyon von dieser Seite aus bestaunen. Der Grand Canyon selber erstreckt sich über eine ungefähre Länge von 450km.
Der Eintritt in den Park kostet 30 USD pro Fahrzeug inkl. aller Insassen und ist für sieben Tage lang gültig. Falls man mehrere Parks besucht, kann man einen Nationalparkpass kaufen (s. separater Artikel). Der Eintritt umfasst sowohl den North- als auch den Southrim. Am Eingang bekommt man, wie gewohnt, auch eine Karte zum Nationalpark.
Da wir nur am Southrim waren, befasse ich mit in diesem Artikel auch nur mit dieser Seite des Canyons.
Am Visitor-Center sind zahlreiche Parkmöglichkeiten vorhanden und man kann direkt auf den Trail gehen, welcher am Rand des Canyons verläuft und auch einige Informationen zur Entstehung und zu den verschiedenen Gesteinsschichten, inklusive Anschauungsmaterial, liefert.
Auf der Karte sind auch einige Trails verzeichnet, die stark in der Länge variieren. Wir wollten den “Bright Angel Trail” angehen, mussten aber aufgrund des nahenden Gewitters abbrechen. Der Trail beginnt westlich von der Bright Angel Lodge und führt abwärts in den Canyon. Die Wege sind gut ausgebaut, können aber steil sein. Ein Rundweg ist ca. 12 Meilen (ca. 19km) lang und wird schon einen Tag in Anspruch nehmen. Man kann ja auch so weit gehen wie man möchte und dann den Rückweg antreten. Auf der Strecke sind nur sehr vereinzelt Wasserstationen vorhanden, sodass man sich mit ausreichend Wasser eindecken sollte. Auf der Seite des National Park Service findet man einige Trails in PDF-Dateien.
Den Sonnenuntergang kann man sehr gut vom “Mather Point” oder vom “Yavapai Point” aus beobachten. Wenn man den zahlreichen Touristen aus dem Weg gehen möchte, muss man sich ein Plätzchen abseits dieser Punkte suchen und es sich dort gemütlich machen.